Thermomix

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Von vielen verpönt und von mindestens genau so vielen geliebt.
Nein wir reden nicht von Erdnussbutter (obwohl es danach klingt), nein wir reden vom Mixer aller Mixer. Dem Thermomix. Hier ein kleiner Erfahrungsbericht von mir.

Was ist der Thermomix?

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um einen Mixer. Diese Beschreibung wäre jedoch reine Blasphemie für die Vorwerk-Anhänger da draußen. NEIN! Er ist mehr als das … Man kann außerdem darin kochen, dünsten, pürieren, mahlen und sogar kneten.

Thermomix_with_Cook-Key_kitchen_300dpi
Quelle: vorwerk.de

Wow … Eine Menge Funktionen. Er kann sogar noch mehr, aber darauf gehe ich später ein.
Im groben kann man also sagen, dass der Thermomix eine Menge kann, wofür ich früher viele Geräte benötigt habe. Eine wahre Wunderwaffe also?

Wo bekomme ich einen her?

Ja der Thermomix ist mit seiner Fan-Gemeinde ein besonderes Produkt.
Ich würde schon fast soweit gehen, dass man Ihn mit einem Apple Produkt vergleichen kann. Vielleicht sogar noch krasser … Denn anders als z.B. ein iPhone, kann man nicht einfach in einen Laden spazieren und einen kaufen … Nein! Man muss erst eine Party schmeißen. Und wer steht denn bitte nicht auf fette Party´s?

Eine Thermomix Party kann man mit einer Tupperware Party vergleichen. Was Ihr habt noch keine Tupperware Party geschmissen? Dann habt Ihr noch nicht gelebt sage ich euch … Nein mal im Ernst; Ihr braucht mindestens 4 Teilnehmer und eine Fachberaterin, die zu euch nach Hause kommt um mit euch und eure Gäste zu kochen. Und um allen wirklich jede Funktion des Super-Mixers zu erklären.

Warum das ganze? Ganz einfach!
Vorwerk schafft hiermit eine gewisse Exklusivität, denn man muss erstmal was dafür tun, damit man teil des Thermomix-Eliteclubs wird.
Außerdem sichert sich der Hersteller eine konstante Marge beim Verkauf des Produktes und muss sich nicht auf Preisverhandlungen mit Elektrogroßhändlern einlassen.

Als Gastgeber bekommt Ihr ein Geschenk. Das wechselt je nach Aktion und kann z.B. mal ein Kochbuch und mal ein Preisnachlass sein.
Außerdem gibt es immer Aktionen in denen man etwas dazu bekommt, wenn man einen Thermomix erwirbt.
Wir hatten einen zusätzlichen Topf, ein Buch, den Cook-Key (komme ich noch zu) und die Möglichkeit auf eine 0% Finanzierung.

Was kann das Ding?

Kurz bin ich ja schon auf die grundlegenden Funktionen eingegangen.
Obwohl der Thermomix soviel kann, macht er alles wirklich sehr gut. Also nicht nur von allem ein Wenig … Er beweist, dass er ein Allrounder ist.
Das Wiegen ist vielleicht ein wenig „grob“, denn es geht nur in 5g Schritten voran. Allerdings kann man damit gut leben, denn in den Rezepten sind die Mengen natürlich immer so gewählt, dass man perfekt abwiegen kann.

Der Mixtopf hat ein scharfes Messer, welches durch einen Direktantrieb in Schwung gebracht wird. Ihr könnt da alles zerkleinern, was euch in die Hände kommt. Sogar Getreide kann so fein „gemahlen“ werden, dass man beim Endprodukt schon von Mehl sprechen kann.

Richtig heiß kann der Topf auch, denn er wird per Induktion schnell auf Temperatur gebracht. Der Topf selbst erreicht hierbei Temperaturen von bis zu 120 Grad. Der Inhalt ist immer ein wenig kälter was leider dazu führt, dass man mit dem Thermomix nicht frittieren kann.

Neben dem Topf ist auch ein Gareinsatz dabei. Das ist quasi ein Einhängekorb, welcher genutzt wird, wenn man z.B. Kartoffeln oder Reis garen möchte.

Dann gibt es noch den Varoma. Ein Aufsatz mit dem Dampfgegart wird. Auf zwei Etagen!
So kann man im Gareinsatz Reis in einer Gemüsebrühe kochen und im Varoma auf einer Etage Gemüse und auf der anderen Etage Hähnchen garen. Das spart Zeit! MOOOOMENT wird der eine oder andere jetzt schreien. „Ich kann in den 20 Minuten alles auch auf dem Herd machen und brauche dieses Teil dafür nicht!“. Naja sage ich … dafür kann ich in der Zeit bei meinen Gästen sein, oder mich auf die Couch legen und mit meinem Bauchnabel spielen bis das Essen fertig ist.

Aber wie weiß ich denn, was ich wann in das Ding werfe und woher bekomme ich die Rezepte? Der Schlüssel zum Glück ist ein weiteres Produkt, welches wir in unserem Paket dabei hatten. Der Cook-Key.
Das ist nichts anderes als ein WLAN Chip, welcher es ermöglicht den Thermomix mit eurem Smartphone, Tablet oder Laptop sprechen zu lassen.
Aber nicht irgendwie … Mit einer eigenen App in der weit über 6000 Rezepte zu finden sind. ÜBER 6 0 0 0 !! Diese bekommt Ihr aber leider nicht gratis. Vorwerk möchte 36 Euro im Jahr haben. Dafür bekommt Ihr aber regelmäßig neue Rezepte nachgereicht. Kochbegeisterte geben wahrscheinlich mehr Geld im Jahr für Kochbücher aus.

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Quelle: vorwerk.de

Ja auch ich war erst skeptisch … Eine App von einem Hersteller der mit Staubsaugern groß geworden ist? Das kann nur grausig werden … Falsch gedacht. Holy Moly! Hier können sich einige Rezept-Appentwickler eine dicke Scheibe von abschneiden. Ihr könnt durch Bücher scrollen, nach Rezepten suchen, Wochenpläne erstellen und diese per Klick auf euren Thermomix schicken.

Auf dem Gerät angekommen, navigiert Ihr durch die Menüs auf einem Touchscreen. Dieser reagiert gut und das Display hat eine Auflösung die mehr als ausreichend ist.

TM5-Display-300dpi
Quelle: vorwerk.de

Neben dieser Eingabemöglichkeit gibt es sonst nur noch einen dicken Drehknopf mit dem Ihr die Zeit, Temperatur und die Geschwindigkeit einstellen könnt. Bei der angesprochen krassen Drehzahl des Messers, muss auch an eure Sicherheit gedacht werden. Dies ist so gelöst, dass der Topf von Halterungen gesichert wird, die automatisch einrasten sobald sich das Messer dreht. Einzig die kleine Öffnung vom Deckel bleibt zugänglich, um weitere Zutaten hinzugeben zu können, während die Maschine läuft.

Fazit

Was soll ich sagen? Inzwischen haben wir eigene Marmelade, Brot, Kuchen, einige Gerichte an die wir uns nie so richtig getraut hätten und sogar Likör gekocht. Es ist super krass soviel selbst zu machen.
Und es ist wirklich kinderleicht. So easy und intuitiv, dass selbst meine Frau Spaß daran gefunden hat, Essen zuzubereiten. Das hat sie vorher nicht wirklich gern getan und jetzt kann ich endlich das Klischee des Ehemanns leben, der nach einem harten Arbeitstag Nachhause kommt und etwas zu Essen auf den Tisch bekommt … Naja … zumindest manchmal … hoffe ich …

Natürlich hat das Ding auch so seine Schwächen. Nicht immer wurden die Zwiebeln gleichmäßig geschnitten und so muss man nochmal 3 Sekunden mixen. Oder die Angaben zum Würzen sind von Vorwerk sehr verhalten gemacht worden. So kann man so gut wie jedes Gericht deutlich mutiger würzen, als es in der App beschrieben wird.

Außerdem kann der Thermomix extrem laut werden … Also wirklich EXTREM LAUT! Wenn man z.B. Weizen auf Stufe 10 klein mixt, kann es echt unangenehm werden. Und auch wenn ein Eintopf 30 Minuten durchgerührt wird, kann das Geräusch schonmal nerven … Aber dafür gibt es eine speziellen Knopf … Auf der Fernbedienung … Eures Fernsehers (+).

Lohnen sich nun die 1200 Euro? Kurz und knapp: Für mich: „Ja“.
Wir bereiten jetzt viel mehr frisch und selber zu. Somit essen wir auch gesünder und wissen immer was in unserem Essen drin ist.
Ja viele sagen „das ist doch kein Kochen mehr“. Das stimmt zu einem Teil … Natürlich habe ich die Zutaten nicht selbst geschnitten und auch nicht mit einem Löffel das Risotto gefühlte 20 Stunden gerührt, aber das ist okay. Wenn ich mal wieder Lust auf das Handwerk habe, dann ist mein Herd nicht aus der Welt. Braten kann man ja schließlich auch nicht mit dem Thermomix.

Also alle die es leichter haben wollen gutes und frisches Essen zuzubereiten, oder die die eine Bratpfanne nicht von einer Bettpfanne unterscheiden können, haben mit dem Thermomix einen Helfer im Alltag gefunden. Wer das Kochen nur genießen kann, wenn er selber Töpfe und Pfannen durch die Gegend wirft, sollte sich überlegen, ob Ihm die Funktionen die er dann noch nutzen mag 1200 Euro wert sind.

Viel Spaß beim „kochen“ und guten Appetit
Gruß
Sven

*Dieser Post enthält unbezahlte Werbung (da Markennennung).

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